Rugby und American Football haben Gemeinsamkeiten, doch ihre Unterschiede bieten einzigartige Spielerlebnisse und Perspektiven.


Beide sind energiegeladene, physische Sportarten mit dem Ziel, die meisten Punkte zu erzielen.


Dennoch gibt es deutliche Unterschiede in Ausrüstung, Regeln und kultureller Bedeutung.


Ausrüstung und Spielfeld


Die benötigte Ausrüstung für jeden Sport unterscheidet sich erheblich. American Football-Spieler tragen Schutzausrüstung, die an moderne Rüstungen erinnert: Helme, Schulterpolster, Brustschutz, Beinschützer und Mundschutz. Im Gegensatz dazu tragen Rugby-Spieler in der Regel nur einen Mundschutz neben ihrer Standardausrüstung. Die Bälle und Spielfelder, die in den Sportarten verwendet werden, unterscheiden sich ebenfalls. Rugby-Bälle sind etwas kürzer, aber runder, während American Footballs länglicher sind. Rugbyfelder sind deutlich größer, etwa zehn Meter länger und über 20 Meter breiter als Footballfelder.


Unterschiede in den Regeln


Rugby-Teams haben während eines Spiels 15 Spieler auf dem Feld, im Vergleich zu 11 im American Football. Auch die Spieldauern unterscheiden sich – Rugby-Spiele dauern 80 Minuten mit zwei Hälften, während Football-Spiele 60 Minuten lang sind und in vier Viertel unterteilt werden. Eine weitere signifikante Unterscheidung stellt die Regelung beim Passen dar. Rugby verbietet Vorwärtspässe und erlaubt nur Rück- oder Seitwärtspässe, während im American Football pro Spielzug ein Vorwärtspass erlaubt ist. Beide Sportarten erlauben das Kicken des Balles, aber ihre Punktemethoden unterscheiden sich leicht. Im Rugby bedeutet ein "Versuch", den Ball hinter die gegnerische Linie zu legen, während im Football ein "Touchdown" erzielt wird, indem der Ball über die Linie getragen wird. Beide Sportarten bieten die Möglichkeit, durch Kick- oder Feldtore Punkte zu erzielen.


Sicherheitsbedenken


Beide Sportarten sind physisch anspruchsvoll und bergen Verletzungsrisiken. Im Rugby treten häufiger, jedoch meist oberflächliche Verletzungen wie Schnitte und Prellungen auf. American Football hingegen hat eine höhere Rate an schweren Verletzungen, insbesondere Gehirnerschütterungen, teilweise aufgrund der härteren Aufprälle, denen die Spieler ausgesetzt sind und aufgrund des Vertrauens in ihre Schutzausrüstung. Statistisch gesehen gilt Rugby als etwas sicherer als American Football, doch keine der beiden Sportarten ist völlig risikofrei. Wer nach einer Sportart mit minimalem Verletzungsrisiko sucht, für den ist Tischtennis eine sichere Alternative.


Historische Ursprünge


Obwohl eng verbunden, haben sich American Football und Rugby getrennt entwickelt. Beide entstanden im 19. Jahrhundert aus einem Rugby-/Fußballspiel-Stil im Vereinigten Königreich. Rugby wurde 1845 in der Rugby-Schule in England formalisiert, während das erste American Football-Spiel am 6. November 1869 in New Jersey stattfand.


Weltweite Beliebtheit


Rugby erfreut sich weltweiter Beliebtheit und wird in über 100 Ländern gespielt, vor allem in Großbritannien, Irland, Frankreich, Südafrika, Australien und Neuseeland. Im Gegensatz dazu dominiert American Football in den Vereinigten Staaten und gewinnt zunehmend auch in Kanada und darüber hinaus an Bedeutung. Legendäre Events wie der Super Bowl zeigen den kulturellen Einfluss dieses Sports. Rugby und American Football haben jeweils eigenständige Merkmale, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Während die internationale Präsenz des Rugby weiter wächst, bleibt American Football ein tief verwurzeltes kulturelles Phänomen in den USA. Die Entscheidung, welcher Sport besser ist, hängt oft von persönlichen Erfahrungen und Vorlieben ab.